Der Berliner Fernsehturm

Im Jahre 1965 setzten in dem etwa 250 Hektar großen innerstädtischen Areal zwischen Königstor und Spree die vorbereitenden Arbeiten für eine Neubebauung ein. (S.635) Nach Henselmanns Idee von 1959 … begannen im August 1965 die Fundamentierungsarbeiten. Mit Staunen und Interesse sahen die Berliner dieses von einem Architektenkollektiv (G. Franke, G. Kollmann, K. Timm u.a.) ausgeführte Wunder in den Himmel streben. (S.638*)
*Zitate aus Keiderling: Berlin 1945-1986, Dietz Verlag Berlin 1987.

Die für den Fernsehturm entwickelte gestalterische Lösung verkörpert die Absicht, dem Berliner Zentrum ein einprägsames Wahrzeichen zu geben. (S.14*)

Wie in der städtebaulichen Planung der Alexanderplatz keine Insel darstellte, sondern als Teil des Stadtzentrums betrachtet wurde, entwickelte sich nun auch das großstädtische Leben in größeren zusammenhängenden Bereichen. Die Rathaus- und Liebknechtstraße mit ihren Ladengeschossen und dem Fernsehturm, sowie die Karl-Marx-Allee, die Hans-Beimler-Straße und die Prenzlauer Straße sind mit dem Alexanderplatz durch ihre Funktionen und die städtebauliche Gestaltung verbunden. In diesem vielfältigen Geflecht von Funktionen des Arbeitens, des Wohnens und des Erholens, verbunden mit zahlreichen gesellschaftlichen Einrichtungen sowie mit der architektonischen und bildkünstlerischen Gestaltung des Ensembles, kommen bereits neue Wesenszüge des sozialistischen Städtebaus zum Ausdruck. Insgesamt können wir feststellen, dass mit der Neugestaltung des Alexanderplatzes und seiner Umgebung der Stolz der Bürger auf unser neues Stadtzentrum gewachsen ist.

Da die grundsätzliche Lösung eines zylindrischen Betonschafts gegeben war, den die Architekten nur bedingt in seiner Silhouette beeinflussen konnten, konzentrierte sich die schöpferische Gestaltungsarbeit auf den Turmkopf, in dem sich die wesentlichen gesellschaftlichen und technischen Funktionen des Bauwerks ausdrücken.

Die nach intensiven Modellstudien gefundene Kugelform wurde als mit einem Blick erfassbare Gestalt erkannt, die beim Betrachter einen bleibenden, immer gegenwärtigen Eindruck hinterlässt. Um die Konzentration der Funktionen sinnfällig zu machen und eine gute gestalterische Kontrastwirkung zum Betonschaft zu erreichen, lief alles darauf hinaus, der Kugel eine mit einheitlichen Mitteln bewirkte Brillanz zu geben. Deshalb wurde die Außenhülle als nur im notwendigen Umfang durch Fensterbänder unterbrochene kontinuierliche Metallhaut gestaltet. Durch Parallel- und Meridiankreise in Kassetten aufgegliedert, hat sie eine das Auge fesselnde Plastizität erhalten. (S. 14*)

Als die Kugel fertig gestellt war, begannen bereits die Bauarbeiten am Gaststättenkomplex am Fuß des Fernsehturmes. Von allen Seiten führen Wege an diese Gaststätte heran, die sich als Stahlskelettkonstruktion mit modernen Faltdächern erhebt.

Die Umbauung des Fernsehturms wurde 1969 bis 1972 als Flächentragwerk unter der Leitung von W. Herzog und H. Aust fertig gestellt.

*Zitate aus Brandenburg/Harnisch/Kubiziel: Fernsehturm Berlin, Verl. für Bauwesen Berlin, 1969

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